Elements: Erde-Feuer-Wasser-Luft

Südkurier Konstanz, 30.05.2014

Schönheit und Unmittelbarkeit

Konstanz – Erde-Feuer-Wasser-Luft: Die Eleven von Tanzform übersetzen die vier Elemente bei zwei Aufführungen im Stadttheater in schwerelosen Tanz

Der Moment, wenn aus Rhythmus Tanz wird, der hat seine ganz eigene Magie. Diesen Moment erlebten die Besucher am Montag und am Dienstag im Stadttheater bei 19 verschiedenen Choreographien. Mehr als 180 Eleven der Tanzschule «Tanzform» standen an diesen beiden Abenden auf der Bühne.

Es gibt verschiedene Dinge, die man in den knapp anderthalb Stunden der Aufführung beeindruckend finden kann. Ganz sicher dazu gehört die Vielfalt in der Annäherung an das Thema «elements». Jede Choreographie war anders und ermöglichte dem Betrachter ganz neue Zugänge zu dem Thema.

Die Herangehensweise konnte durchaus sehr plakativ sein. Als erste betrat eine Hip-Hop-Gruppe mit einer Choreographie von Jessica Benzenhöfer die Bühne. Sie griffen den stampfenden Rhythmus auf und drückten so Erdverbundenheit aus. Feuer wird gemeinhin mit Leidenschaft, aber auch mit Sinnlichkeit assoziiert. Und die strahlte die Jazztanzgruppe mit der Choreographie von Christiana Gondorf dann auch aus. Eine sehr viel abstraktere Choreographie zu diesem Thema hatte Ursula Schröter ausgearbeitet. Die Tänzer mischten Elemente des Stockkampfes mit dem Stocktanz.

Tanz muss nicht unbedingt interpretiert werden. Man kann sich auch an der Unmittelbarkeit der Bewegung und an der Schönheit, der dabei entstehenden Bilder erfreuen. Und die produzierten die überwiegend jungen Tänzerinnen und Tänzer zuhauf. Etwa die Tanzpädagogikausbildungsklasse, die auf der Bühne einen lebenden, atmenden Organismus bildete. Oder die Jungen und Mädchen der Modern Moves Gruppe, die einer Folie wunderschön die Leichtigkeit des Tanzes darstellten. Verstärkt wurde die Wirkung der Tänze noch durch die Videos von Ronja Thiel, die parallel liefen.

Zu dieser Unmittelbarkeit gehört aber auch die unschuldige Freude an der Bewegung und am Tanz, die gerade bei den jungen Tänzern zum Ausdruck kam. Umso beeindruckender ist das, wenn die Mädchen bei der Choreographie Caroline Kawa dabei auch noch den Eindruck von feenhafter Leichtigkeit vermitteln.

Tanz, so wie er im Stadttheater von der Konstanzer Schule Tanzform präsentiert wurde, ist etwas, das aus gemeinsamer Bewegung entsteht. Nur einmal war das anders. Myriam Orellana de Bechle stand ganz alleine auf der Bühne. Wasser war das Thema der Tänzerin. Egal, ob man es jetzt Bauchtanz oder orientalischen Tanz nennt. Die Bühnenpräsenz der jungen Frau war beeindruckend.

Die Tanzschule
Elke Scheller ist Leiterin und Gründerin der „tanzform – Studio für Tanz, Bewegung und Choreografie“ – und der Ausbildung Tanzpädagogik. Sie ist Diplom-Tanzpädagogin und unterrichtet seit 20 Jahren zeitgenössischen und modernen Tanz, Tanzimprovisation, Bewegungsgestaltung und Komposition für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Als Tänzerin kann Elke Scheller eine langjährige Bühnenlaufbahn vorweisen. Zusätzlich gibt sie Fortbildungen im In- und Ausland. (sk)

Foto Untertitel:
„Die besondere Magie, wenn aus Rhythmus Bewegung wird.“

Bericht und Foto: Jens Sikeler

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Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland..
 
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